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Freitag, 20. März 2015

Verheißung Der Grenzenlose: Der sechste Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q Thriller

Siebzehn Jahre lang hat Polizeikommissar Christian Habersaat vergeblich versucht, den Tod einer jungen Frau aufzuklären, die kopfüber in einem Baum hängend aufgefunden wurde. Kurz nachdem er Carl Mørck um Hilfe gebeten hat, kommt er auf schockierende Weise ums Leben – und nur wenig später sein Sohn. Die Recherchen des Sonderdezernats Q führen nach Öland, zu einer obskuren »Akademie für die Vereinigung von Mensch und Natur«. Carl Mørck und seine Assistenten ahnen nicht, dass sie sich in tödliche Gefahr begeben ...

Falls sich jemand wundert, warum ich bereits heute eine Rezension zu diesem Buch veröffentlichen kann: im örtlichen Buchhandel wurde 6. Fall des Sonderdezernats Q bereits am Samstag verkauft und natürlich musste ich zuschlagen.

Eher unfreiwillig gehen Carl und Assad einem Fall nach, der viele Jahre zurückliegt. Ein junges Mädchen wurde bei einem Unfall getötet und obwohl alles nach Fahrerflucht aussah, glaubte der damals ermittelnde Polizist an eine absichtliche Tötung. Bei der Suche nach einem charismatischen Mann, der der Freund der Toten gewesen sein soll, tauchen die Mitglieder des Sonderdezernats Q immer weiter in die Welt der Esoterik ein. Natürlich kann sich jeder Leser dieser Reihe gut vorstellen, was Carl von dieser alternativen Lebenswelt hält. Skeptiker kommen hierbei gut auf ihre Kosten.

Ich muss gestehen, dass es einige Kapitel braucht, bis ich mich von Jussi Adler-Olsens neustem Buch packen ließ. Wie auch bei den vorherigen Fällen erfährt der Leser durch einen parallelen Handlungsstrang mit einigen Rückblicken viel mehr als die Ermittler und ahnt somit, wohin die Reise gehen könnte. Doch auch hier gibt es wieder ein furioses Finale und der Autor schafft es, den Leser gleich zweimal zu überraschen.

Meiner Meinung nach ist die Truppe des Sonderdezernats Q nicht mehr ganz so skurril dargestellt wie in den vorherigen Büchern. Oder ich habe mich bereits ziemlich an die Truppe gewöhnt. Besonders Rose wirkt mittlerweile ziemlich zahm, wobei Carl immer noch wunderbar bissige Kommentare abgibt. Gerade als ich anfing Hardy zu vermissen, hatte dieser schließlich auch seinen Auftritt. Der Fall, der zu Hardys Querschnittslähmung führte, wird zwar immer noch nicht aufgeklärt, aber es gibt neue Indizien. Außerdem lichtet sich der Nebel um Assads geheimnisvolle Vergangenheit wieder ein wenig mehr.
Es war wieder ein Vergnügen, über Carl und Assad zu lesen. Wie immer hat es mich berührt, wenn Carls weicher Kern sichtbar wurde, insbesondere immer dann, wenn er realisierte, dass ihn mittlerweile eine Freundschaft mit Assad verbindet. Diese Figuren sorgen dafür, dass ich mich jedes Mal auf einen neuen Teil der Reihe freue.

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