Furcht bringt Erlösung! Reise in eine
Stadt, in der hinter jeder Ecke der Tod, Wahnsinn und albtraumhafte
Kreaturen lauern. Hidetaka Miyazaki und FromSoftware – Schöpfer der
legendären Action-Rollenspiele Demon's Souls, Dark Souls und Dark Souls
II – präsentieren mit Bloodborne exklusiv für PlayStation 4 ein neues,
actiongeladenes RPG voller unerbittlichem Grauen.
Stelle
dich deinen Ängsten und suche nach Antworten in der antiken Stadt
Yharnam, in deren Straßen sich eine seltsame Krankheit wie ein Lauffeuer
ausbreitet. In dieser furchterregenden Welt voller Gefahren ist es an
dir, deren dunkelste Geheimnisse zu enthüllen, um dein eigenes Überleben
zu sichern.
„Im
Spiel erstellen wir zwar einen Rollenspielcharakter nach Wahl, sein
Schicksal ist jedoch stets dasselbe: Weil er an einer Krankheit leidet,
pilgert er nach Y'harnam, wo angeblich jedes Gebrechen geheilt werden
kann. Doch der viktorianisch wirkende Ort ist verfallen. Eine Epidemie
hat die meisten Einwohner dahingerafft und viele von ihnen in Bestien
verwandelt.
Die Überlebenden haben sich zu mordlüsternen Mobs zusammengefunden und greifen Fremde unbarmherzig an, auch unsere Spielfigur. Auf der einen Seite gejagt von Horden maskierter Jäger, auf der anderen Seite bedroht durch mutierte Höllenhunde, Werwölfe und axtschwingende Riesen. Wie bei den Souls-Spielen suchen wir den Ausweg aus einer todgeweihten Welt. …
In den Souls-Spielen werden die Spieler belohnt, die neue Areale im Schneckentempo erkunden, vor jedem Gegnerkontakt vorsichtig verharren und in aller Ruhe nach versteckten Items suchen. Zwar funktioniert die Welt von Bloodborne sehr ähnlich, wieder gibt es zahlreiche Fallen, gut versteckte Items und oftmals verschiedene Routen und Abkürzungen, dennoch geschieht einfach alles viel schneller.
Die
menschlichen oder zumindest menschenähnlichen Gegner im Demogebiet
stürzen sich aggressiv und in beträchtlicher Zahl auf uns. Es sind keine
behäbigen Kolosse, sondern flinke Irre. Das sorgt für ein sehr
hektisches Spielgefühl, das im Kern aber nicht weniger taktisch ist.
Wieder gilt es, Angriffsmuster und Reichweiten zu erkennen, geschickt
auszuweichen und im richtigen Moment mit dem richtigen Hieb
zuzuschlagen.
Schön ist, dass unsere Widersacher nun sprechen. Ihr panisches »Get away from me!« unterstreicht prima unsere Rolle als vermeintlicher - oder tatsächlicher? - Bösewicht. Obendrein lässt das die Spielwelt endlich wie ein lebendiger Ort wirken. Nach den toten, verlassenen Welten der Souls-Spiele ist das eine längst überfällige Abwechslung.“
Wenn
Attacken nicht zeitlich perfekt abgestimmt sind, gehen sie entweder ins
Leere oder verhelfen sogar dem Feind dazu, einen Gegenangriff zu
landen. Ganz so starr wie Dark Souls will Bloodborne aber nicht sein.
Anstatt einen Großteil der Zeit hinter einem Schild herauszulugen, muss
man seine Feinde im PS4-Titel umkreisen und Rollen machen. Am meisten
Schaden macht man nämlich immer von hinten.
Beim richtigen Boss, einem brennendem Monsterhund, macht sich ein anderes Item ganz gut: Mit einer Glocke kann ich mir Hilfe ins Boot holen. Hilfe in Form von zwei zusätzlichen Koop-Kollegen. Zu dritt ist der Boss, der vorher unbezwingbar war, zwar immer noch kein Zuckerschlecken. Aber mit einer guten Taktik, wird uns der Kampf arg erleichtert. Ein Spieler rollt wie ein Irrer um den Flammenhund her, versucht ihn mit einzelnen Attacken abzulenken. Die zwei anderen Spieler teilen den richtigen Schaden aus. So ein Dreiergespann ist immerhin besser als nur zwei Spieler, so hat einer nebenbei auch Zeit, Heiltränke einzuwerfen.
Und das ist nicht mal Bloodbornes einziger Koop-Modus. From Software hat das Notizen-System aus Dark Souls verfeinert und gibt Spielern nun die Möglichkeit, Geist-Figuren anderer Spieler zu sehen. Aktiviert man diese funkelnden Punkte am Boden, kann man sehen wie andere eine Herausforderung gemeistert haben.
Die
Atmosphäre in Bloodborne ist gelungen. Das düstere, viktorianische
Setting wirkt Wunder und die Untoten und Monster vermitteln eine
ordentliche Gruselstimmung. Im Vergleich zur Dark-Souls-Reihe hat From
Software auch technisch einen riesigen Sprung nach vorn gemacht. Glanz-,
Licht- und Schatteneffekte sind hervorragend, die Auflösung immerhin
akzeptabel.“
Steuerung, Spielablauf und auch Leveldesign wirken auf den ersten Metern absolut vertraut. Die Unterschiede scheinen im Detail zu liegen. Ich kann mehrere Gegner auf einmal konfrontieren, komme aber Souls-üblich schnell ins Schwitzen. Toll ineinandergreifen aber die Änderungen am Kampfsystem. Defensive ist keine Option mehr, stattdessen passe ich den richtigen Moment zum Angriff ab und springe bei drohender Breiseite zur Seite. Außerdem sind die Waffen in Bloodborne flexibel. Die Klinge der Säge, die mein Protagonist trägt, kann ich auf Knopfdruck aufspringen lassen und sie so als Langschwert nutzen. In jeder Form hat die Waffe Vor- und Nachteile, ist mal stärker, mal schwächer, mal schneller, mal langsamer. Während meines Angriffs kann ich die Schläge mit den unterschiedlichen Waffenformen sogar kombinieren.
Atmosphärisch trifft Bloodborne audiovisuell die richtigen Töne. Der Sprung auf CurrentGen-Systeme ist überdeutlich. Die Gassen der finsteren, unwirtlichen Stadt Yharnham liegen in tiefem Nebel, Staubpartikel flirren durch den ewigen Nachthimmel und die Lichtstimmung wirkt bedrückend. Es mag typisches, etwas trostloses Grau/Braun sein, das die Szenerie bestimmt, aber genau in dieser Tristesse findet Bloodborne eine subtile Schönheit. Unterstrichen werden diese Eindrücke durch die Geräuschkulisse, die uns durch entferntes Kreischen Schauder über den Rücken jagt oder uns die diversen Monstren mit grausig gegurgelten Wortfetzen zu Fürchten lehrt.“
So beginnt eines der ohne jeden Zweifel besten Spiele des Jahres 2015! Und was für ein unglaubliches Werk FromSoftware dieses Mal abgeliefert hat. Endlich bekommen die Spieler das, was sie sich seit Jahren erträumt haben: Die exzellente Spielbarkeit von Dark Souls 2, der Anspruch von dessen Vorgänger und obendrein eine Grafik die nicht kleckert, sondern klotzt. Und zwar mächtig. Wenn es bisher keinen Grund gab, sich eine PS4 zuzulegen, dann gibt es jetzt einen: Bloodborne ist nichts geringeres als eine Killer-App.
Bloodborne ist FromSoft in Reinkultur, das Maß aller Dinge für jeden, der gelangweilt ist von automatischen Checkpoints, vorgekauten Geschichten ohne Überraschungen oder Gameplay, bei dem man sich fühlt wie ein Welpe an der kurzen Leine. Noch nie hat sich FromSoft an einem derartigen Setting versucht - und noch nie wurde der Spieler gnadenloser und mit weniger Hilfe ins Rennen geschickt als dieses Mal. Ihr seid ein Jäger. Ihr befindet euch in einer gigantischen Region, in der eine furchtbare Seuche umgeht, die alle Lebewesen pervertiert und ihren Blutdurst weckt. Das muss für's erste reichen, und es wird für Stunden das einzige sein, was euch Bloodborne über seine Welt verrät.
Denn genau wie die letzten Spiele aus der japanischen Erfolgsschmiede erzählt euch Bloodborne seine Geschichte nicht von selbst. Hier wird nichts erklärt oder vorgekaut, hier werdet ihr vor vollendete Tatsachen gestellt. Denn wie schon in den Souls-Spielen steht in der Welt von Bloodborne das schlimmste nicht erst bevor, das ihr nun verhindern müsst ' sondern es ist bereits vor langer Zeit passiert. Ihr seid nur der, der diese traurige, düstere Welt erwandert.
Wer hier nicht ganz genau aufpasst, immer wieder Item-Beschreibungen studiert und sorgsam interpretiert, was die wenigen bei Verstand gebliebenen Einwohner der Stadt ihm in knappen Sätzen verraten, der wird am Ende zwar ein großartiges Spiel genossen haben, über die Story aber nicht schlauer geworden sein. Dabei ist genau das eines der größten Talente der Japaner: Eine minimalistische Handlung zu erzählen, die sich erst bei eingehender Untersuchung Stück für Stück entfaltet, euch dann aber mit tragischen Schicksalen und faszinierender Lore belohnt. Aus diesem Gesamtkonstrukt ergibt sich schließlich eine riesige Geschichte, die aber mit so wenig Worten wie möglich erzählt wird - und gerade dadurch das Interesse bei euch weckt.
Ebenso faszinierend: Das viktorianische, minimal von Steampunk durchsetzte Setting. Frisch, ungewöhnlich, und in dieser extrem düsteren Ausformung bisher noch nicht da gewesen. Wer aber glaubt, er werde sich nur in den grauen Gassen der Stadt aufhalten, der irrt: Gefrorene Paläste, Grüfte, Labore, Friedhöfe, Wälder, Schluchten, Höhlen und sogar industrielle Fabriken laden zur Erkundung ein. Und das Spielerlebnis ist immer wieder ein anderes: Viele Feinde patrouillieren willkürlich und spawnen an unterschiedlichen Punkten. Wo beim letzten Mal nichts passierte, fällt euch jetzt vielleicht ein wilder Hund oder halbirrer Heugabel-Schwinger an. Zu verdanken sind derlei technische Möglichkeiten ' ebenso wie die famose Grafik und tolle Ausleuchtung ' natürlich der Hardware der PS4. Dergleichen war auf den alten Konsolen schlicht nicht möglich.
So durch und durch neu der Stil von Bloodborne ist, so anders ist aber auch sein Gameplay im direkten Vergleich mit den Souls-Spielen. Von Anfang an wird hier der Fokus auf schnelle Kämpfe gelegt; eure Ausrüstung besteht aus einer Hieb- oder Stichwaffe sowie einer Pistole oder Flinte. Die Schusswaffen betäuben eure Feinde bei einem Volltreffer, sodass ihr anschließend zu einer Serie von schnellen Hieben mit eurer Klinge ansetzen könnt. Nach jedem Schuss muss geladen werden, also sorgt besser dafür, dass ihr trefft. Und Silbermunition ist recht rar, sodass ihr euch diese notorisch für die zahlreichen, erbarmungslosen Bossgegner aufsparen werdet: Dem ersten Ungetüm, kreischend und bereit, euch als Zahnstocher zu benutzen, begegnet ihr nach kaum 20 Minuten.
Schilde gibt es, doch diese halten nichts aus und sind nur dazu da, mal hier oder dort einen krachenden Treffer abzufangen. Wer nicht nach dem Prinzip 'Angriff ist die beste Verteidigung' loszieht, wird dementsprechend regelmäßig den Hintern versohlt bekommen. Damit stellt FromSoft die bewährte Prämisse von Dark Souls abrupt auf den Kopf. Gamer, welche die Souls-Spiele offensiv oder gar mit zwei Schwertern zockten, werden sich zwar sofort wie Fische im Wasser fühlen. Wer dagegen früher gerne den dick gepanzerten, langsamen Tank wählte, wird sich auf eine unbarmherzige Umgewöhnung einstellen müssen: Hier macht nur Fortschritt, wer voll auf 'Mittendrin statt nur dabei' gepolt ist. Gleichzeitig war aber auch die Spielwelt nie so präzise designed: Wer zu viel Schaden nimmt, weil er von gleich mehreren Flintenschützen auf's Korn genommen wird, kann sich schnell hinter einem Grabstein oder ähnlichem Objekt in Sicherheit bringen. Das funktioniert hier viel besser als bei Dark Souls ' und ist auch gut so.
Denn das Kampfsystem selbst ist ja trotzdem nicht das eines ordinären Hack&Slays, sondern immer noch typisch FromSoft ' unglaublich präzise und inklusive dem, sagen wir mal, 'großzügig' eingestellten Schadensrechner, von dem Souls-Veteranen ein Lied trällern können: Zwei, drei ordentliche Treffer je nach Stärke des Feindes und ihr seid fällig. Interessant: Greift ihr aber nach einem Treffer schnell genug an, erhaltet ihr einen Teil der verlorenen Lebensenergie zurück ' sehr fair. Geübte Pilger können so selbst einen Volltreffer mit etwas Mut zum Risiko komplett relativieren.
Auch Magie und Pyromantik sind immer noch enthalten, wurden aber drastisch verändert. Eure Magie verhält sich nun wie ein Schild oder die Pistolen; sie betäubt Feinde und macht sie kurzzeitig kampfunfähig. Wer aber den reinen Magier spielen will ' schminkt euch das ab. Pyromantik-Freunde kämpfen nun nicht mehr mit einer Basis-Flamme und den entsprechenden Zaubern, sondern im Austausch für die Pistole mit Apparaten, die alles vor euch in einen Feuersturm hüllen ' Taschen-Napalmwerfer also, die natürlich mächtig Öl-Munition fressen und wohl bedacht eingesetzt werden wollen. Und auf beides erhaltet ihr erst nach einer Weile Zugriff. Man erkennt hier deutlich, dass die Entwickler euch zu Beginn des Spiels erst mal eine ganze Weile an das aggressive Kampfsystem gewöhnen wollen, denn die Lernkurve ist steil - und wer sie nicht innerhalb der ersten paar Stunden perfekt meistert, wird das Ende des Spiels niemals sehen.
Zusätzlich zum Hauptspiel wartet Bloodborne außerdem mit dem 'Chalice-System' auf. Dabei wird euer Charakter in einen zufällig generierten Dungeon mit mehreren Ebenen unter Yharnam geworfen. Darin warten jedes Mal andere Gegner, Gänge und Bosse auf euch. Allerdings erhaltet ihr das Item, welches euch Zutritt zu den Labyrinthen gewährt, erst nach einem der regulären Bosskämpfe. Das sorgt zusammen mit dem 5-Spieler-Coop-Möglichkeiten für langanhaltenden Online- und Offlinespielspaß. Und fremde Welten zu invasieren (und invasiert zu werden), ist natürlich immer noch wie früher möglich.
FAZIT: From Software setzt sich einmal mehr selbst ein Denkmal mit einem unglaublich guten Spiel. Die neue IP Bloodborne steht den Vorgänger-Spielen in nichts nach, ändert einiges, verbessert zugleich aber alles, was gut war. Das Setting packt euch und lässt nicht mehr los. Die Spielbarkeit ist so gut wie nie, der Anspruch hoch, aber immer fair. Der Fokus auf schnelle Ausweich-Kämpfe ist ungewöhnlich, aber frisch, und kann keine Rechtfertigung für einen Punkteabzug sein. So ist Bloodborne nach den traurigen Rohrkrepierern Evolve und The Order der erste ECHTE Must-Have-Titel für die PS4. Nun bleibt abzuwarten, was From Software als nächstes für uns plant...
Bloodborne - ein actiongeladenes RPG voll unerbittlichem Grauen exklusiv für PlayStation 4.
Jage deine Albträume
Ein einsamer Reisender. Eine verfluchte Stadt. Ein todbringendes Geheimnis, das alles verschlingt, mit dem es in Berührung kommt. Betritt die verfallende Stadt Yharnam – ein gottverlassener Ort, der von einer schrecklichen, alles verzehrenden Seuche heimgesucht wird. Durchforste ihre dunkelsten Schatten, kämpfe mit Klingen und Feuerwaffen um dein Leben und entdecke Geheimnisse, die dir das Blut in den Adern gefrieren lassen – aber dir vielleicht die Haut retten ...gamepro.de
Von Hidetaka Miyazaki, dem Schöpfer der legendären Demon's Souls, Dark Souls und Dark Souls II.
Die Überlebenden haben sich zu mordlüsternen Mobs zusammengefunden und greifen Fremde unbarmherzig an, auch unsere Spielfigur. Auf der einen Seite gejagt von Horden maskierter Jäger, auf der anderen Seite bedroht durch mutierte Höllenhunde, Werwölfe und axtschwingende Riesen. Wie bei den Souls-Spielen suchen wir den Ausweg aus einer todgeweihten Welt. …
In den Souls-Spielen werden die Spieler belohnt, die neue Areale im Schneckentempo erkunden, vor jedem Gegnerkontakt vorsichtig verharren und in aller Ruhe nach versteckten Items suchen. Zwar funktioniert die Welt von Bloodborne sehr ähnlich, wieder gibt es zahlreiche Fallen, gut versteckte Items und oftmals verschiedene Routen und Abkürzungen, dennoch geschieht einfach alles viel schneller.
Reise in die antike Stadt Yharnam, in der überall Tod, Wahnsinn und albtraumhafte Kreaturen lauern.
Schön ist, dass unsere Widersacher nun sprechen. Ihr panisches »Get away from me!« unterstreicht prima unsere Rolle als vermeintlicher - oder tatsächlicher? - Bösewicht. Obendrein lässt das die Spielwelt endlich wie ein lebendiger Ort wirken. Nach den toten, verlassenen Welten der Souls-Spiele ist das eine längst überfällige Abwechslung.“
gamezone.de
„Ohne Geduld, komme ich bei keinem Gegner weit. Wie in Dark Souls, gilt es langsam das Angriffsmuster zu verstehen und dann darauf zu reagieren. Wer Angriff für eine gute Verteidigung hält, ist in Bloodborne fehl am Platz:
Stelle dich deinen Ängsten und suche nach Antworten auf eine grauenhafte Krankheit.
Beim richtigen Boss, einem brennendem Monsterhund, macht sich ein anderes Item ganz gut: Mit einer Glocke kann ich mir Hilfe ins Boot holen. Hilfe in Form von zwei zusätzlichen Koop-Kollegen. Zu dritt ist der Boss, der vorher unbezwingbar war, zwar immer noch kein Zuckerschlecken. Aber mit einer guten Taktik, wird uns der Kampf arg erleichtert. Ein Spieler rollt wie ein Irrer um den Flammenhund her, versucht ihn mit einzelnen Attacken abzulenken. Die zwei anderen Spieler teilen den richtigen Schaden aus. So ein Dreiergespann ist immerhin besser als nur zwei Spieler, so hat einer nebenbei auch Zeit, Heiltränke einzuwerfen.
Und das ist nicht mal Bloodbornes einziger Koop-Modus. From Software hat das Notizen-System aus Dark Souls verfeinert und gibt Spielern nun die Möglichkeit, Geist-Figuren anderer Spieler zu sehen. Aktiviert man diese funkelnden Punkte am Boden, kann man sehen wie andere eine Herausforderung gemeistert haben.
Enthülle dunkelste Geheimnisse, um dein eigenes Überleben zu sichern.
netzwelt.de
„Aber man weicht noch weiter von der bekannten Formel ab. Beispielsweise wird das Levelsystem und damit eines der klassischen Rollenspielelemente der Souls-Serie gestrichen. Stattdessen macht ihr euren Charakter nur durch gefundene Ausrüstung stärker. Außerdem wollen mich die Entwickler zu Experimenten mit den verfügbaren Nutzgegenständen motivieren. Deshalb werden meine Heiltränke jetzt permanent in der Benutzeroberfläche verankert und können bei Bedarf per Knopfdruck verzehrt werden. Dadurch habe ich jederzeit meine Hände für andere Gegenstände frei und kann beispielsweise mit Ölfläschchen und anschließender Feuerdusche dank Molotowcocktail einen "brennenden" Eindruck bei Widersachern hinterlassen. …Steuerung, Spielablauf und auch Leveldesign wirken auf den ersten Metern absolut vertraut. Die Unterschiede scheinen im Detail zu liegen. Ich kann mehrere Gegner auf einmal konfrontieren, komme aber Souls-üblich schnell ins Schwitzen. Toll ineinandergreifen aber die Änderungen am Kampfsystem. Defensive ist keine Option mehr, stattdessen passe ich den richtigen Moment zum Angriff ab und springe bei drohender Breiseite zur Seite. Außerdem sind die Waffen in Bloodborne flexibel. Die Klinge der Säge, die mein Protagonist trägt, kann ich auf Knopfdruck aufspringen lassen und sie so als Langschwert nutzen. In jeder Form hat die Waffe Vor- und Nachteile, ist mal stärker, mal schwächer, mal schneller, mal langsamer. Während meines Angriffs kann ich die Schläge mit den unterschiedlichen Waffenformen sogar kombinieren.
Atmosphärisch trifft Bloodborne audiovisuell die richtigen Töne. Der Sprung auf CurrentGen-Systeme ist überdeutlich. Die Gassen der finsteren, unwirtlichen Stadt Yharnham liegen in tiefem Nebel, Staubpartikel flirren durch den ewigen Nachthimmel und die Lichtstimmung wirkt bedrückend. Es mag typisches, etwas trostloses Grau/Braun sein, das die Szenerie bestimmt, aber genau in dieser Tristesse findet Bloodborne eine subtile Schönheit. Unterstrichen werden diese Eindrücke durch die Geräuschkulisse, die uns durch entferntes Kreischen Schauder über den Rücken jagt oder uns die diversen Monstren mit grausig gegurgelten Wortfetzen zu Fürchten lehrt.“
Features:
- Ein actiongeladenes RPG voll unerbittlichem Grauen exklusiv für PlayStation 4.
- Entwickelt von Hidetaka Miyazaki und FromSoftware, den Schöpfern der legendären Action-Rollenspiele Demon's Souls, Dark Souls und Dark Souls II.
- Reise in die antike Stadt Yharnam, in der hinter jeder Ecke der Tod, Wahnsinn und albtraumhafte Kreaturen lauern.
- Stelle dich deinen Ängsten und suche nach Antworten auf eine seltsame Krankheit, die sich wie ein Lauffeuer ausbreitet.
- Enthülle dunkelste Geheimnisse, um dein eigenes Überleben zu sichern.
So beginnt eines der ohne jeden Zweifel besten Spiele des Jahres 2015! Und was für ein unglaubliches Werk FromSoftware dieses Mal abgeliefert hat. Endlich bekommen die Spieler das, was sie sich seit Jahren erträumt haben: Die exzellente Spielbarkeit von Dark Souls 2, der Anspruch von dessen Vorgänger und obendrein eine Grafik die nicht kleckert, sondern klotzt. Und zwar mächtig. Wenn es bisher keinen Grund gab, sich eine PS4 zuzulegen, dann gibt es jetzt einen: Bloodborne ist nichts geringeres als eine Killer-App.
Bloodborne ist FromSoft in Reinkultur, das Maß aller Dinge für jeden, der gelangweilt ist von automatischen Checkpoints, vorgekauten Geschichten ohne Überraschungen oder Gameplay, bei dem man sich fühlt wie ein Welpe an der kurzen Leine. Noch nie hat sich FromSoft an einem derartigen Setting versucht - und noch nie wurde der Spieler gnadenloser und mit weniger Hilfe ins Rennen geschickt als dieses Mal. Ihr seid ein Jäger. Ihr befindet euch in einer gigantischen Region, in der eine furchtbare Seuche umgeht, die alle Lebewesen pervertiert und ihren Blutdurst weckt. Das muss für's erste reichen, und es wird für Stunden das einzige sein, was euch Bloodborne über seine Welt verrät.
Denn genau wie die letzten Spiele aus der japanischen Erfolgsschmiede erzählt euch Bloodborne seine Geschichte nicht von selbst. Hier wird nichts erklärt oder vorgekaut, hier werdet ihr vor vollendete Tatsachen gestellt. Denn wie schon in den Souls-Spielen steht in der Welt von Bloodborne das schlimmste nicht erst bevor, das ihr nun verhindern müsst ' sondern es ist bereits vor langer Zeit passiert. Ihr seid nur der, der diese traurige, düstere Welt erwandert.
Wer hier nicht ganz genau aufpasst, immer wieder Item-Beschreibungen studiert und sorgsam interpretiert, was die wenigen bei Verstand gebliebenen Einwohner der Stadt ihm in knappen Sätzen verraten, der wird am Ende zwar ein großartiges Spiel genossen haben, über die Story aber nicht schlauer geworden sein. Dabei ist genau das eines der größten Talente der Japaner: Eine minimalistische Handlung zu erzählen, die sich erst bei eingehender Untersuchung Stück für Stück entfaltet, euch dann aber mit tragischen Schicksalen und faszinierender Lore belohnt. Aus diesem Gesamtkonstrukt ergibt sich schließlich eine riesige Geschichte, die aber mit so wenig Worten wie möglich erzählt wird - und gerade dadurch das Interesse bei euch weckt.
Ebenso faszinierend: Das viktorianische, minimal von Steampunk durchsetzte Setting. Frisch, ungewöhnlich, und in dieser extrem düsteren Ausformung bisher noch nicht da gewesen. Wer aber glaubt, er werde sich nur in den grauen Gassen der Stadt aufhalten, der irrt: Gefrorene Paläste, Grüfte, Labore, Friedhöfe, Wälder, Schluchten, Höhlen und sogar industrielle Fabriken laden zur Erkundung ein. Und das Spielerlebnis ist immer wieder ein anderes: Viele Feinde patrouillieren willkürlich und spawnen an unterschiedlichen Punkten. Wo beim letzten Mal nichts passierte, fällt euch jetzt vielleicht ein wilder Hund oder halbirrer Heugabel-Schwinger an. Zu verdanken sind derlei technische Möglichkeiten ' ebenso wie die famose Grafik und tolle Ausleuchtung ' natürlich der Hardware der PS4. Dergleichen war auf den alten Konsolen schlicht nicht möglich.
So durch und durch neu der Stil von Bloodborne ist, so anders ist aber auch sein Gameplay im direkten Vergleich mit den Souls-Spielen. Von Anfang an wird hier der Fokus auf schnelle Kämpfe gelegt; eure Ausrüstung besteht aus einer Hieb- oder Stichwaffe sowie einer Pistole oder Flinte. Die Schusswaffen betäuben eure Feinde bei einem Volltreffer, sodass ihr anschließend zu einer Serie von schnellen Hieben mit eurer Klinge ansetzen könnt. Nach jedem Schuss muss geladen werden, also sorgt besser dafür, dass ihr trefft. Und Silbermunition ist recht rar, sodass ihr euch diese notorisch für die zahlreichen, erbarmungslosen Bossgegner aufsparen werdet: Dem ersten Ungetüm, kreischend und bereit, euch als Zahnstocher zu benutzen, begegnet ihr nach kaum 20 Minuten.
Schilde gibt es, doch diese halten nichts aus und sind nur dazu da, mal hier oder dort einen krachenden Treffer abzufangen. Wer nicht nach dem Prinzip 'Angriff ist die beste Verteidigung' loszieht, wird dementsprechend regelmäßig den Hintern versohlt bekommen. Damit stellt FromSoft die bewährte Prämisse von Dark Souls abrupt auf den Kopf. Gamer, welche die Souls-Spiele offensiv oder gar mit zwei Schwertern zockten, werden sich zwar sofort wie Fische im Wasser fühlen. Wer dagegen früher gerne den dick gepanzerten, langsamen Tank wählte, wird sich auf eine unbarmherzige Umgewöhnung einstellen müssen: Hier macht nur Fortschritt, wer voll auf 'Mittendrin statt nur dabei' gepolt ist. Gleichzeitig war aber auch die Spielwelt nie so präzise designed: Wer zu viel Schaden nimmt, weil er von gleich mehreren Flintenschützen auf's Korn genommen wird, kann sich schnell hinter einem Grabstein oder ähnlichem Objekt in Sicherheit bringen. Das funktioniert hier viel besser als bei Dark Souls ' und ist auch gut so.
Denn das Kampfsystem selbst ist ja trotzdem nicht das eines ordinären Hack&Slays, sondern immer noch typisch FromSoft ' unglaublich präzise und inklusive dem, sagen wir mal, 'großzügig' eingestellten Schadensrechner, von dem Souls-Veteranen ein Lied trällern können: Zwei, drei ordentliche Treffer je nach Stärke des Feindes und ihr seid fällig. Interessant: Greift ihr aber nach einem Treffer schnell genug an, erhaltet ihr einen Teil der verlorenen Lebensenergie zurück ' sehr fair. Geübte Pilger können so selbst einen Volltreffer mit etwas Mut zum Risiko komplett relativieren.
Auch Magie und Pyromantik sind immer noch enthalten, wurden aber drastisch verändert. Eure Magie verhält sich nun wie ein Schild oder die Pistolen; sie betäubt Feinde und macht sie kurzzeitig kampfunfähig. Wer aber den reinen Magier spielen will ' schminkt euch das ab. Pyromantik-Freunde kämpfen nun nicht mehr mit einer Basis-Flamme und den entsprechenden Zaubern, sondern im Austausch für die Pistole mit Apparaten, die alles vor euch in einen Feuersturm hüllen ' Taschen-Napalmwerfer also, die natürlich mächtig Öl-Munition fressen und wohl bedacht eingesetzt werden wollen. Und auf beides erhaltet ihr erst nach einer Weile Zugriff. Man erkennt hier deutlich, dass die Entwickler euch zu Beginn des Spiels erst mal eine ganze Weile an das aggressive Kampfsystem gewöhnen wollen, denn die Lernkurve ist steil - und wer sie nicht innerhalb der ersten paar Stunden perfekt meistert, wird das Ende des Spiels niemals sehen.
Zusätzlich zum Hauptspiel wartet Bloodborne außerdem mit dem 'Chalice-System' auf. Dabei wird euer Charakter in einen zufällig generierten Dungeon mit mehreren Ebenen unter Yharnam geworfen. Darin warten jedes Mal andere Gegner, Gänge und Bosse auf euch. Allerdings erhaltet ihr das Item, welches euch Zutritt zu den Labyrinthen gewährt, erst nach einem der regulären Bosskämpfe. Das sorgt zusammen mit dem 5-Spieler-Coop-Möglichkeiten für langanhaltenden Online- und Offlinespielspaß. Und fremde Welten zu invasieren (und invasiert zu werden), ist natürlich immer noch wie früher möglich.
FAZIT: From Software setzt sich einmal mehr selbst ein Denkmal mit einem unglaublich guten Spiel. Die neue IP Bloodborne steht den Vorgänger-Spielen in nichts nach, ändert einiges, verbessert zugleich aber alles, was gut war. Das Setting packt euch und lässt nicht mehr los. Die Spielbarkeit ist so gut wie nie, der Anspruch hoch, aber immer fair. Der Fokus auf schnelle Ausweich-Kämpfe ist ungewöhnlich, aber frisch, und kann keine Rechtfertigung für einen Punkteabzug sein. So ist Bloodborne nach den traurigen Rohrkrepierern Evolve und The Order der erste ECHTE Must-Have-Titel für die PS4. Nun bleibt abzuwarten, was From Software als nächstes für uns plant...
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